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Bastia

Bastia Vieux Port

Bastia ist die Hauptstadt des Départements Haute-Corse und zugleich wichtigster Fährhafen von Korsika.

 

» Tourismusbüro der Stadt

Für einen Grossteil der deutschsprachigen Touristen ist Bastia das Tor zu Korsika. Sie setzen von Savona, Genua oder Livorno über und suchen, kaum haben sie die Fähre verlassen, meist sofort den Weg durch den Tunnel nach Süden. Dies ist natürlich verständlich, möchte man doch nach der teils langen Anreise endlich entspannen. Bastia lohnt aber wirklich einen Besuch. Die Stadt mit der lebhaften Place Saint-Nicolas, dem pittoresken alten Hafen und der genuesischen Zitadelle zieht sich gegen Westen den Hang hinauf. Dahinter liegt der Hausberg Serra di Pigno.

Bastia mit Serra di Pigno

Für die korsische Wirtschaft ist Bastia von grosser Bedeutung. Täglich erreicht eine Lastwagenfähre von Marseille her den Hafen und versorgt die Insel mit allem Notwendigen. Diese liegt den ganzen Tag über im Hafen, wird am Vormittag entladen und am Nachmittag beladen.

 

Ab sechs Uhr morgens, wenn die Fähren eintreffen, platzt die Stadt aus allen Nähten. Einst zwängten sich die Autoschlangen durch den Boulevard Paoli und danach vorbei an der Zitadelle. Deshalb wurde 1984 der Strassentunnel, der unter dem alten Hafen hindurchführt, erbaut. Doch mit dem zunehmenden Verkehr staut es immer noch, vor allem an der Hafenausfahrt. So haben Erstankömmlinge aber auch mehr Zeit, die Strassenschilder zu studieren.

 

Wer morgens mit der Fähre in Bastia ankommt, kann auf der Place Saint-Nicolas in aller Ruhe das erste Insel-Frühstück einnehmen.

Bastia Place Saint-Nicolas

Geschichte der Stadt Bastia

Das Gebiet um Bastia war bereits 1500 v. Chr. besiedelt. Die Römer gründeten hier die Siedlung Mantinum, die aber im Schatten des viel bedeutenderen Mariana, ca. 18 km südlich gelegen, stand.

 

Nach der Zerstörung durch die Sarazenen entwickelte sich im Mittelalter an dieser Stelle der Fischerhafen Porto-Cardo, der später in Terra-Vecchio umbenannt wurde.

 

Die Genuesen befestigten den Fischerort im Jahre 1380. Diese Bastion gab der Stadt auch seinen Namen: Bastiglia, auf genuesisch Bastia. Ab 1480 wurde auf dem Felsen südlich des Hafens die Festung durch eine Mauer erweitert. Diese Festung auf dem Felsen wird Terra Nova genannt. Bastia gewann zusehends an Bedeutung, war die Stadt doch näher an Genua gelegen als Ajaccio, Bonifacio oder Porto-Vecchio.

 

Im 17. Jahrhundert verlegten die genuesischen Gouverneure der Insel ihren Regierungssitz von Biguglia nach Bastia. Von 1791 bis 1811 war Bastia die Hauptstadt des Départements Golo.

 

In der Mitte des 19. Jahrhunderts dehnte sich Bastia nach Norden aus. Die Place Saint-Nicolas und die dahinter liegenden Herrschaftshäuser entstanden. 1850 bis 1870 wurde der neue Hafen Bastias erbaut. Dieser ist heute noch der wichtigste Handels- und Passagierhafen Korsikas. Fast drei Viertel der Güter, die Korsika ein- und ausführt, werden in Bastia umgeschlagen. Ab 1950 entwickelte sich südlich von Bastia ein langgestrecktes Industriegebiet. Es entstand auch ein grosses Quartier mit billigen Wohnungen (Montesoro).

Parken in der Stadt

Wer direkt vom Schiff kommt, parkt am besten bei der Place Saint-Nicolas (Parking Place St-Nicolas, Einfahrt zum Parkplatz und zum Parkhaus beim U-Boot-Turm am zweiten Kreisverkehr Richtung Süden). So ist man nach wenigen Schritten auf dem Platz. Weitere Parkhäuser findet man beim Bahnhof (Parking de la Gare, den Schildern nach St-Florent folgen) oder vor der Zitadelle (Parking de la Citadelle).

Stadtrundgang durch Bastia

Die Place Saint-Nicolas

Die Place Saint-Nicolas bildet das Herz der Stadt. Hier ist immer etwas los: Familien schlendern mit ihrem Kinderwagen, der Nachwuchs übt sich im Rad fahren oder Fussball spielen, Verliebte turteln auf den Bänken und Einheimische sowie Touristen geniessen einen Kaffee oder Pastis in einem der vielen Lokale, die sich an der Westseite des 300 m langen und 70 m breiten rechteckigen Platz aneinanderreihen.

 

Auf der Place Saint-Nicolas wurden die ersten Spiele des SC Bastia ausgetragen. Jeden Sonntagvormittag findet ein Flohmarkt statt, bei dem man mit etwas Glück schöne Souvenirs finden kann. In der Gluthitze des Sommers kann man sich kaum vorstellen, dass im Winter auf dem Platz eine Kunsteisbahn betrieben wird.

 

Während des Jahres finden auf dem Platz immer Anlässe wie Konzerte und Ausstellungen statt.

 

Die vielen Tische der Cafés und Restaurants dürfen genau bis zur weissen Linie hingestellt werden und kein bisschen darüber hinaus. Man sitzt angenehm im Schatten der Platanen.

 

Im Süden des Platzes wacht niemand geringerer als Napoleon Bonaparte über das Treiben. Die Statue des Künstlers Bartolini zeigt den Kaiser eingehüllt in eine römische Toga. In der Mitte des Platzes liegt ein Musikpavillon und im Norden findet man ein Gefallenendenkmal des Krieges von 1870/71. An der dem Meer zugewandten Seite, hinter den parkenden Autos, wird häufig Boule gespielt.

Bastia Place Saint-Nicolas
Bastia Place Saint-Nicolas
Bastia Place Saint-Nicolas
Bastia Place Saint-Nicolas
Place St-Nicolas - Napoleon Bonaparte
Bastia Place Saint-Nicolas
Bastia Place Saint-Nicolas
Bastia Rue Napoleon

Südlich der Place Saint-Nicolas beginnt die Rue Napoléon, eine kleine Einkaufsstrasse. Dort trifft man auch auf die Kirche Oratoire de l’Immaculée.

Bastia Oratoire de l Immaculée
Bastia Oratoire de l Immaculée
Bastia Oratoire de l Immaculée
Bastia Oratoire de l Immaculée
Bastia Rue Napoleon

Im Norden der Place Saint-Nicolas findet man den Turm des U-Bootes Casabianca, welches einen wichtigen Beitrag zur Befreiung Korsikas gespielt hat.

Bastia Casabianca

Bastia per Touristenzug kennenlernen

Am Nordende des Platzes starten die Touristenzüge zu Stadtrundfahrten. Diese dauern 50 min und kosten 7.50 € pro Person. Nebenan erblickt man den Turm des Unterseeboots Casabianca, das 1943 bei der Befreiung Korsikas eine wichtige Rolle gespielt hatte.

Vieux Port – Alter Hafen von Bastia

Von der Südostseite der Place Saint-Nicolas aus geht man über eine Überführung und folgt dann der Promenade dem Meer entlang Richtung alter Hafen. Es ist der Hafen der Fischer und einiger kleiner Motor- und Segeljachten.

 

Auf dem Felsen auf der Südseite des Vieux-Port, unter dem der Strassentunnel durchführt, stehen die pastellfarbenen Häuser der Terra-Nova. Die Häuser rechts unterhalb davon werden nach und nach renoviert. Auf der Nordseite überragt die Kirche Saint-Jean Baptiste mit ihren zwei Glockentürmen die Gebäude. Sie wurde 1636 – 1666 erbaut und ist das Wahrzeichen Bastias. Der barocke Innenausbau stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die beiden Türme wurden 1813 (links) und 1864 (rechts) gebaut. Die Kirche ist über die Mittagszeit geschlossen. Auf der Place du Marché findet jeden Morgen ausser montags ein Markt statt.

 

Umrundet man den alten Hafen, so gelangt man zur südlichen Hafenmauer, der Jetée du Dragon, an deren Ende ein Leuchtturm steht. Von hier aus hat man einen grossartigen Blick über den alten Hafen, den neuen Hafen und die Zitadelle. Vor allem nachts bieten sich hier schöne Fotomotive.

Bastia Vieux Port
Bastia Vieux Port
Bastia Vieux Port
Bastia Vieux Port
Bastia Vieux Port
Vieux Port
Vieux Port
Vieux Port mit St-Jean Baptiste
St-Jean Baptiste
Bastia St-Jean Baptiste
Bastia Vieux Port
Bastia Vieux Port
Bastia Vieux-Port Jetée du Dragon
Bastia Vieux-Port Jetée du Dragon
Bastia Vieux Port
Bastia Vieux Port - alter Hafen
Bastia Vieux Port - Alter Hafen
Bastia Vieux Port
Bastia Place du Marché
Bootsausflug ab Bastia Cap Corse
Bootsausflug ab Bastia Cap Corse
Bootsausflug ab Bastia Capraia
Bootsausflug ab Bastia Delfine
Bootsausflug ab Bastia Ile de la Giraglia

Vom alten Hafen führt eine schön angelegte Treppe hinauf zur Zitadelle. Man kommt so am Jardin de Romieu vorbei. Entweder steigt man die ganzen Treppen hinauf zur Strasse, folgt dieser nach links und betritt die Zitadelle durch das doppelte Stadttor, die Porte Louis XVI., oder man steigt den Treppenaufgang hinauf, der sich weiter südlich befindet.

Jardin du Chiostru-Romieu
Porte Louis XVI

Aldilonda

Ende 2020 wurde nach knapp zweijähriger Bauzeit l‘Aldilonda eröffnet. Aldilonda heisst auf Deutsch „Balkon über dem Meer“. Dabei handelt es sich um einen Fussweg, der vom Südende des alten Hafens unterhalb der Zitadellenmauer dem Meer entlangführt und so die Zitadelle umrundet.

Bastia Aldilonda
Bastia Aldilonda
Bastia Aldilonda
Bastia Aldilonda
Bastia Aldilonda
Bastia Aldilonda
Bastia Aldilonda
Bastia Aldilonda

Im Palais des Gouverneurs befindet sich das ethnografische Museum.  Folgt man der Häuserreihe Richtung Osten, so hat man eine schöne Aussicht auf den alten Hafen. In der Zitadelle kann man durch enge Gassen schlendern. Mittendrin liegt die Kathedrale Sainte-Marie, die gegen Ende des 15. Jahrhunderts die Kathedrale La Canonica in Mariana als Bischofssitz ablöste. Sie ist im Innern reich im Barockstil geschmückt. Hinter der Kathedrale befindet sich, gut versteckt, das Oratoire Sainte-Croix, eine kleine Barockkapelle. Treppen führen hinunter zum südlichsten Teil der Zitadelle. Hier springen Mutige im Sommer von der Mauer ins Meer. Im Inneren des seltsamen Baus ist ein rekonstruiertes korsisches Dorf zu sehen „Village miniature la Poudière“. Es ist von April bis Mitte Oktober von 9 – 12 Uhr und von 14.30 – 17.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 4 Euro.

 

Die Zitadelle verlässt man entweder wieder durch das Stadttor beim Palais des Gouverneurs oder gegenüber der Kathedrale Sainte-Marie, wo zwei Türme mit Schiessscharten den Eingang bewachen. Hier, ausserhalb der Zitadelle, liegt auch das Parkhaus Parking de la Citadelle.

Citadelle
Citadelle
Bastia
Citadelle
Palais des Gouverneurs
Bastia von der Zitadelle aus gesehen
Bastia Cathedrale Sainte-Marie de l assomption
Bastia Cathedrale Sainte-Marie de l assomption
Bastia Palais des Gouverneurs
Bastia Palais des Gouverneurs
Bastia Palais des Gouverneurs
Bastia Palais des Gouverneurs
Bastia
Bastia
Bastia
Bastia
Bastia

Man folgt der dicht befahrenen Strasse erst nordwärts, geht dann aber nicht hinunter zum alten Hafen, sondern folgt dem Boulevard Auguste Gaudin, der in den Boulevard Paoli mündet. Dieser ist die Haupteinkaufsstrasse von Bastia. Man findet hier viele Schuh- und Kleidergeschäfte und einen gut sortierten Buchladen mit viel Literatur über Korsika. Parallel dazu verläuft die Rue César Campinchi, wo man ebenfalls einige empfehlenswerte Geschäfte findet. Liebhaber korsischer Musik werden hier fündig. Wer vor der Heimreise noch einige Spezialitäten kaufen möchte, findet diese im Laden U Muntagnolu. Hier werden die stinkenden Käse für den Transport auch vakuumverpackt!

U Muntagnolu
U Muntagnolu
U Muntagnolu - spécialités corses - korsische Spezialitäten

Das schönste Spezialitätengeschäft liegt wieder an der Place Sainte-Nicolas. Es heisst Louis Napoléon Mattei (L. N. Mattei) und blickt auf eine über hundertjährige Tradition zurück. Das Ladeninnere scheint in der Zeit kaum verändert worden zu sein. Die Firma wurde bekannt durch den Cap Corse, ein Aperitif, der dem Martini ähnlich ist. Auch wenn man nichts kaufen möchte, ein Blick hinein lohnt sich auf alle Fälle.

L.N. Mattei
L.N. Mattei
L.N. Mattei
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